Novak Djokovic, Rafael Nadal, Roger Federer

<> at The Waldorf=Astoria on August 23, 2013 in New York City.Bild: Getty Images

Welchen Sinn hat die „GOAT“-Debatte?

Wer ist der „GOAT” im Tennis? Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic? Oder gar ein anderer Spieler? Die Diskussion um den besten Tennisspieler der Geschichte ist eine endlose und gleichzeitig eine schöne Spielerei. 

Es ist ein äußerst beliebtes Streitthema: die Frage nach dem „GOAT“ (Greatest Of All Time). Weltweit diskutieren Experten und Fans darüber, wer denn der größte Spieler aller Zeiten ist. Eine einheitliche Meinung zu dieser Frage gibt es nicht und wird es wohl auch nie geben. Welchen Sinn hat die „GOAT“-Debatte überhaupt? In erster Linie macht es Spaß, über diese Frage zu streiten und zu diskutieren. Fans von Rafael Nadal haben sicherlich eine völlig andere Meinung zu dieser Frage als Fans von Roger Federer oder Novak Djokovic.

Welche Kriterien bestimmten den „GOAT”?

Zudem ist auch die Frage, welche Kriterien herangezogen werden, um den „GOAT“ zu bestimmen. Sollen die Erfolge im Doppel auch mit in die Wertung einfließen? Wenn ja, haben Spieler wie John McEnroe, Roy Emerson und John Newcombe sicherlich bessere Argumente vorzuweisen als Pete Sampras. Welchen Stellenwert haben Grand-Slam-Titel, Wochen als Nummer eins, WM-Titel, Karriere-Siege, Karriere-Titel, Rekorde und Siegesserien bei dieser Diskussion?

Es kommt erschwerend hinzu, dass man die unterschiedlichen Generationen kaum miteinander vergleichen kann. Während heute ein Großteil der Turniere auf Hartplatz ausgetragen wird, wurde früher weitaus mehr auf Rasen gespielt als heute. Zudem war damals die Technologie bei Schlägern und Saiten noch nicht so weit fortgeschritten, sodass Ballgefühl und das Volleyspiel eine noch größere Rolle gespielt haben.

Darf Björn Borg als „GOAT” bezeichnet werden?

Die Australian Open hatten damals nicht den Stellenwert, den sie heute haben. Viele große Champions wie Björn Borg, John McEnroe und Jimmy Connors haben die Australian Open nur sehr selten gespielt. Andre Agassi trat erstmals 1995 in Melbourne an und gewann sofort den Titel bei seiner Premiere. Möglichweise wären zu seinen vier Australian-Open-Titeln noch weitere hinzugekommen, wenn er bereits zu Beginn seiner Karriere in Melbourne gespielt hätte. Wie verhält es sich mit den Rekorden von Borg? Der Schwede hatte mit 25 Jahren bereits elf Grand-Slam-Titel auf dem Konto. Darf er nicht als „GOAT“ bezeichnet werden, weil er danach kaum noch gespielt hat?

Wie sieht es mit Connors aus? Der US-Amerikaner nahm zwischen 1974 und 1978 nicht an den French Open teil, weil er einen Gerichtsprozess gegen die ATP führte. Die Verantwortlichen der French Open erlaubten Connors nicht die Teilnahme in Paris, da er zu diesem Zeitpunkt nicht Mitglied der ATP war. So wurde ihm 1974 ein möglicher Kalender-Grand-Slam verwehrt.

„GOAT”: Wo würde Rod Laver stehen?

Und was ist mit Rod Laver? Wie viele Grand-Slam-Titel hätte der Australier in seiner Bilanz stehen, wenn er zwischen 1963 und 1967 bei den Grand Slams wegen seines Status als Profi nicht gefehlt hätte? Und wie lange hätte Laver die Weltrangliste angeführt, wenn es diese zum damaligen Zeitpunkt schon gegeben hätte? Das sind alles Fragen, die man bei dieser Debatte berücksichtigen kann. Was passiert, wenn es irgendwann ein fünftes Grand-Slam-Turnier geben sollte? Dann wird es noch schwieriger werden, die Erfolge zwischen den verschiedenen Generationen zu vergleichen.

Eines ist gewiss: Die Suche nach dem „GOAT“ wird nie enden und immer weitergehen. Aber das ist auch das Schöne daran. So haben wir auch in den nächsten Jahren immer wieder etwas zum Diskutieren.

Federer

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