The Championships – Wimbledon 2023

Christopher Eubanks zog in Wimbledon völlig überraschend ins Viertelfinale ein. Bild: Getty Images

Christopher Eubanks: der Aufstieg des Spätzünders

Christopher Eubanks startet gerade richtig durch. Im April stand er zum ersten Mal unter den Top-100. In Wimbledon erreichte er nun das Viertelfinale. 

Karrierebeginn

Christopher Eubanks fing mit zwei Jahren an Tennis zu spielen. Eubanks ist in Atlanta in der USA aufgewachsen und ist jetzt 27 Jahre alt. Er ging den typischen amerikanischen Weg und spielte von 2015 bis 2017 an der Georgia Tech College Tennis. 2016 und 2017 wurde er zum ACC Spieler des Jahres gewählt. An dem College hat er Business studiert, abgeschlossen hat er sein Studium aber nicht, weil er sich auf die Profikarriere fokussieren wollte.

Für die BB&T Open in Atlanta 2015 erhielt er eine Wildcard und spielte sein erstes Turnier auf der ATP World Tour. Im Einzel schied Eubanks in der ersten Runde aus und im Doppel erreichte er mit Donald Young das Halbfinale. Eubanks spielt gerne Basketball, Baseball und Football. Darum unterstützt er die drei Franchises seiner Heimatstadt (Atlanta Falcons (NFL), Atlanta Hawks (NBA) and Atlanta Braves (MLB)).

Die Jahre auf der Future und Challenger Tour

Von 2017 bis 2021 war Eubanks auf der Future und Challenger Tour unterwegs. 2018 gewann er in Leon sein erstes Challenger Turnier. Nach schwächeren Jahren war Eubanks 2021 in Orlando und Knoxville auf der Challenger Tour erfolgreich.

Christopher Eubanks Durchbruch 2023

Beim Masters In Miami musste Eubanks die Qualifikation spielen. Nachdem er diese überstand gelang ihm der Einzug in das Viertelfinale, wo er gegen Daniil Medvedev verlor. Durch diese Leistung rückte er erstmals in den Top-100 vor. Bis zu dieser Saison bestritt er kaum Spiele auf Rasen oder Sand. Nur 21 Profi-Matches bestritt Eubanks vor Wimbledon 2023 auf Rasen. Vor der Rasensaison schrieb Eubanks noch eine Nachricht an Ex-Profi Kim Clijsters: „Rasen ist der schlimmste Untergrund für Tennis.“ Sein erstes Turnier auf Rasen lief nicht nach Plan. Eubanks schied beim Challenger Turnier in Surbiton in der zweiten Runde aus, daraufhin sagte er Folgendes: „Rasen ist nicht meins, ich kann nicht warten wieder auf einem Court zu spielen, wo der Ball gleichmäßig abspringt.“

Und trotz seiner Abneigung für den grünen Untergrund gelang dem US-Amerikaner beim 250er-Turnier auf Mallorca sein erster Triumph auf ATP-Ebene. Nach dem Sieg schien er auf den Geschmack gekommen zu sein: „Jetzt will ich nur noch härter arbeiten, um dieses Gefühl noch mehr zu spüren.“ Dadurch befand er sich vor dem Turnier in Wimbledon auf dem 43. Platz der Weltrangliste.

Sensation in Wimbledon

In Wimbledon setzt Eubanks seine Siegesserie fort. In der ersten Runde schlug er Thiago Monteiro. Danach traf er auf Vorjahres-Halbfinalist Cameron Norrie. Den bezwang er wie seinen Gegner zuvor in vier Sätzen. Sein Resumee zu dem Sieg: „Das ist mit Abstand der größte Sieg meiner Karriere.“ Seine Aussage über seine Meinung zum Rasenplatz revidierte er: „Jetzt muss ich sagen, dass es wahrscheinlich mein Lieblingsuntergrund ist.“

Die dritte Runde konnte Eubanks glatt in drei Sätzen gegen Christopher O’Connell gewinnen. Im Achtelfinale traf Eubanks dann auf Stefanos Tsitsipas. In einem knappen Fünf-Satz-Match behielt der Amerikaner die Oberhand. Dadurch stand er erstmals im Viertelfinale von Wimbledon. Nach dem Spiel äußerte er sich wie folgt: „Ich fühle mich, als er würde ich gerade einen Traum leben. Das ist absolut unglaublich.“

Christopher Eubanks: Spielstil

Der Amerikaner sieht sich selbst als Aufschläger. Durch seinen konstanten Aufschlag erlangte er in den Matches Selbstbewusstsein. In Wimbledon konnte Eubanks fünf von fünf Tie-Breaks für sich entscheiden. Eubanks, der 2,01 Meter groß ist, bekam im letzten Jahr aufgrund von seiner langen, schmalen Statur einige Spitznamen verpasst. Sloane Stephens nannte ihn „Daddy Longlegs“ und Frances Tiafoe betitelte ihn als „Zahnstocher“. Seiner Meinung nach spielt er immer noch nicht sein bestes Tennis, „aber in den wichtigen Momenten habe ich gut gespielt.“

Im Viertelfinale trifft er jetzt auf Daniil Medvedev. Mit einem Sieg könnte Eubanks sogar unter die Top-25 der Weltrangliste einziehen.men’s jordan upcoming releases | michael kors outlet store grove city