Aufschlag in Stuttgart: Angelique Kerber

Aufschlag in Stuttgart: Angelique KerberBild: IMAGO/Michael Weber/SID/IMAGO/Michael Weber IMAGEPOWER

Kerber: „Es läuft, wie ich es erwartet habe“

Seit rund dreieinhalb Monaten ist Angelique Kerber wieder auf der WTA-Tour unterwegs. Auch wenn sich durch die Geburt ihrer Tochter Liana viele Dinge geändert haben, decken sich die Entwicklungen mit Kerbers Erwartungen.

„Mich hat nichts so wirklich überrascht“, sagte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin vor ihrem Auftaktmatch beim WTA-Turnier in Stuttgart. Dort trifft sie auf Emma Raducanu, die US Open-Siegerin von 2021. Für Kerber, die noch leicht an den Nachwirkungen einer Erkältung laboriert, seien sowohl die neuen Routinen als auch das sportliche Abschneiden zu erwarten gewesen.

Tochter Liana als stetige Begleiterin

„Ich wusste schon, was auf mich zukommt, dass das alles auf der einen Seite natürlich viel anstrengender sein wird, dass mein Team größer geworden ist, dass man den Plan ein bisschen umstrukturieren muss, dass man sehr spontan und flexibel sein sollte“, sagte die 36-Jährige. Seit Beginn des Jahres reist sie mit ihrer Tochter Liana. Vergangenes Wochenende flog Kerber nach Brasilien zum Billie Jean King Cup – erstmals ohne den Nachwuchs.

„Ich glaube, es war schlimmer für mich als für sie“, sagte Kerber mit einem Schmunzeln über die Trennung. Sie habe die bald 14 Monate alte Liana aber in guten Händen gewusst, betonte sie. „Irgendwann muss man diesen Schritt gehen. Aber es war alles in Ordnung. Ich bin aber auch froh, dass ich sie an meiner Seite habe, weil klar, nach ein paar Stunden hat man sich auf jeden Fall schon vermisst.“

Kerber übt sich in Geduld

Auch sportlich sei seit ihrem Wiedereinstieg Ende zum Jahreswechsel weitgehend alles so eingetreten, wie sie das erwartet habe, versicherte Kerber. Zwölf Matches hat sie seit ihrem Comeback bestritten, acht verlor sie, davon drei in der ersten Runde. „Ich wusste, dass ich Zeit und Geduld brauche, um wieder an meine Leistungen ranzukommen. Und ich bin immer noch in dieser Phase, mich ran zu tasten. Aber auf der anderen Seite hat mich jetzt auch nicht überrascht.“

Ihr bestes Ergebnis erzielte die Wimbledon-Siegerin von 2018 beim Masters in Indian Wells. Nach Siegen über Petra Martic, Jelena Ostapenko und Veronika Kudermetova stand sie im Achtelfinale. Dort unterlag sie Caroline Wozniacki, die letztes Jahr ebenfalls nach Baby-Pause auf die Tour zurückgekehrt ist.