2016 French Open – Day Fifteen

PARIS, FRANCE - JUNE 05: Novak Djokovic of Serbia hits a forehand during the Men's Singles final match against Andy Murray of Great Britain on day fifteen of the 2016 French Open at Roland Garros on June 5, 2016 in Paris, France. (Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

Novak Djokovic – der Rekordmann

Mit seinem Triumph in Paris komplettierte Novak Djokovic seine Sammlung von Grand Slam-Siegen. Auch in puncto Preisgeld und Matchbilanzen ist der Serbe ein Rekordmann.

Der 3-6, 6-1, 6-2, 6-4-Erfolg im Finale der French Open war für Novak Djokovic mehr als nur ein „normaler“ Grand-Slam Erfolg. Er sicherte dem Serben den Eintrag in die Geschichtsbücher. Denn die French Open waren bis zum vergangenen Sonntag noch das einzige Major-Event, das dem „Djoker“ in seiner Vita gefehlt hatte. Seit dem Beginn der Open Era im Jahr 1968 ist Djokovic der fünfte Spieler, dem der Coup glückte, alle vier Grand Slam-Titel zu gewinnen. 1969 gewann Rod Laver sogar alle vier Majors in einem Jahr – also den „echten Grand Slam“! Den „Karriere Grand Slam“ wie ihn nun Novak Djokovic in Paris vervollständigen konnte, schafften nur noch Andre Agassi, der seine Sammlung 1999 ebenfalls in Paris vollendete, Roger Federer (2009 auch in Paris) und zuletzt Rafael Nadal (2010 bei den US Open). 47 Jahre ist es her (seit Laver 1969!), dass ein Spieler wie nun Djokovic Titelträger bei allen vier Majors ist. Manche nennen das einen „non-Calender Slam“ oder auch „unechten“ Grand-Slam.

Schafft Djokovic 2016 den Golden Slam?

Dies gelang in der Geschichte der Open Era bei den Herren noch keinem Profi. Dagegen können bereits drei Damen diesen Titel für sich beanspruchen. Martina Navratilova, Steffi Graf und schon zweimal Serena Williams gewannen vier Grand Slams in Folge. Die Deutsche war die einzige, die sogar den „echten“ Grand Slam schaffte. 1988 gewann sie neben allen Majors auch noch den Olympia Titel in Seoul, sodass sie die einzige Gewinnerin des Golden Slams ist. Ein Kunststück, das auch Novak Djokovic noch erreichen kann, stehen in diesem Sommer doch die olympischen Spiele in Rio de Janeiro an. Und das nicht, wie beim dortigen ATP-Turnier auf Sand, sondern auf Hartplatz, ein Vorteil für „Nole“.

Der 100 Millionen-Dollar-Mann

Natürlich schlagen sich all diese Erfolge auch im Preisgeld des Serbens nieder. Allein in diesem Jahr triumphierte Djokovic bei sechs Turnieren (Doha, Australian Open, Indian Wells, Miami, Madrid, French Open) und stand in Rom im Finale, sodass er nach Paris bereits 8.367.351$ auf seinem Konto verbuchen kann. Er ist also auf dem besten Wege, seine eigene Bestmarke aus dem Jahre 2015 zu toppen, als er 21.092.125$ Preisgeld kassierte. Auch in dieser Hinsicht waren die French Open für den Serben ein ganz besonderes Turnier. Nach seinem Viertelfinaleinzug von Roland Garros ist Djokovic der erste Tennisspieler, der in seiner Karriere die 100 Millionen Dollar Preisgeldmarke durchbrechen konnte. Roger Federer als Nummer zwei steht bei 98.011.727$ und könnte, wenn alles optimal verläuft, in Wimbledon ebenfalls die 100 Millionen-Marke knacken.