Laver Cup 2019 – Day 1

GENEVA, SWITZERLAND - SEPTEMBER 20: Roger Federer and Alexander Zverev of Team Europe look on during their doubles match against Jack Sock and Denis Shapovalov of Team World during Day One of the Laver Cup 2019 at Palexpo on September 20, 2019 in Geneva, Switzerland. The Laver Cup will see six players from the rest of the World competing against their counterparts from Europe. Team World is captained by John McEnroe and Team Europe is captained by Bjorn Borg. The tournament runs from September 20-22. (Photo by Julian Finney/Getty Images for Laver Cup)Bild: Getty Images

Statt Davis Cup: Zverev mit Federer auf Südamerika-Tour

Während der Davis Cup-Finalwoche vom 18. bis 24. November wird Alexander Zverev vier Showmatches gegen Roger Federer in Chile, Kolumbien, Mexiko und Ecuador absolvieren.

Die neu geschaffene Davis Cup-Finalwoche war für Alexander Zverev noch nie ein Thema. Rigoros schloss er eine Teilnahme an dem Finalturnier aus, für das sich Deutschland auch dank seiner Hilfe qualifiziert hat. Als Deutschland im Februar in Frankfurt durch einen 5:0-Sieg gegen Ungarn sein Finalticket löste, begründete Zverev häufig, warum die Endspielwoche nicht für ihn in Frage kommen würde.

Es fielen legendäre (und nicht ganz ernst gemeinte) Sätze wie: „Hoffentlich werde ich dann wieder die ATP-Finals gewonnen haben, dann kann ich auf den Malediven den Jungs zugucken.“ Oder auch (schon ernster): „Kein Mensch auf der Welt, kann mich davon überzeugen, da zu spielen.“ Was Zverev nicht gefällt, sind Format und Termin der neuen Davis Cup-Finalwoche, die durch die umstrittene Davis Cup-Reform des Tennis-Weltverbandes zu Stande kam.

Zverev: „Ich spiele eh schon zu viel“

Zverevs Hauptkritikpunkt ist der Termin Ende November. Dadurch verlängert sich die Saison um eine zusätzliche Woche, die Erholungsphase und die Zeit für die Vorbereitung auf das nächste Tennisjahr werden insbesondere für jene Top-Spieler zu kurz, die sich für die ATP-Finals in London qualifizieren. „Ich spiele eh schon zu viel“, sagte Zverev in Frankfurt.

Doch statt in dieser November-Woche nun tatsächlich auf den Malediven zu verweilen oder woanders eine Auszeit zu verbringen, wird Alexander Zverev gemeinsam mit Roger Federer vier Showkämpfe in Südamerika absolvieren. Die beiden waren zuletzt schon im Laver Cup gemeinsam aufgetreten und siegten für das „Team Europe“ etwa im Doppel.

Zverev Federer

PUNKT IM DOPPEL: Federer und Zverev beim Laver Cup 2019 in Genf.Bild: Getty Images

Ihre gemeinsame Tour durch Südamerika beginnt in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile. Zwei Tage nach dem Endspiel der ATP-Finals in London, also am 19. November, steigt ihr erstes Duell – vor angeblich 11.200 Fans, wie chilenische Medien berichten.

Danach geht es weiter nach Bogota, Kolumbiens Hauptstadt. Dort spielen Zverev und Federer in der Movistar Arena am 22. November. Zwischendurch unternimmt Federer einen Abstecher nach Argentinien. In Buenos Aires wird er gegen Juan Martin del Potro antreten – vor über 15.000 Zuschauern.

Zverev gegen Federer vor 41.000 Fans

Den Höhepunkt der Südamerika-Tour bildet eine Exhibition zwischen Federer und Zverev am 23. November in Mexiko City. Die dortigen Veranstalter bezeichnen die Partie in ihrer PR-Arbeit als „The greatest Match“ – das großartigste Match. In der „Plaza de Toros México“, der weltweit größten Stierkampf-Arena mitten in Mexiko City, wird das Match vor 41.000 Zuschauern stattfinden. Es wird Federers erster Auftritt in Mexiko sein – entsprechend pompös wird der Showkampf in Szene gesetzt. Danach ist für den 24. November das vierte und letzte Showmatch der beiden in Quito (Ecuador) angesetzt.

Für Federer ist es nach seiner sogenannten „Gillette Federer Tour“ 2012 bereits seine zweite größere Südamerika-Reise. Damals  war der Schweizer im Dezember unterwegs und absolvierte sechs Matches in Brasilien, Argentinien und Kolumbien. Seine Gegner waren Jo-Wilfried Tsonga, Juan Martin del Potro und Tommy Haas.

Zverev Federer

SÜDAMERIKA-TOUR 2012: Federer (li.) spielte dabei unter anderem in Brasilien gegen Tommy Haas.

2019 nimmt Alexander Zverev die Rolle das „Dauergegners“ ein. Besonders überraschend ist diese Konstellation nicht, denn seit August 2019 ist der Deutsche offizieller Klient von Team8, der Management-Agentur von Federer und dessen Partner Tony Godsick. Und da sich Zverev gegen die Davis Cup-Finalwoche entschied (die Schweiz hatte sich erst gar nicht dafür qualifiziert), eignet er sich als idealer Gegner aus dem eigenen Lager.

Immerhin wird Zverev dann ab Ende November Zeit haben, sich von der langen Saison, die er selbst um Woche verlängerte, zu erholen – vielleicht ja tatsächlich auf den Malediven.

Edit: In einer älteren Version des Textes war die Rede von drei Showmatches in Südamerika zwischen Zverev und Federer – es sind aber vier. Der Fehler wurde korrigiert.JmksportShops | Chaussures, sacs et vêtements | Livraison Gratuite | air jordan 1 retro high og chicago release date