WTA Finals 2025 – Final Singles

Wurde in Riad nur Zweite: Dennoch konnte sie Aryna Sabalenka über einen neuen Preisgeld-Rekord auf der WTA-Tour freuen. Bild: Imago

Aryna Sabalenka: So viel Preisgeld verdiente noch keine Frau in einer Saison

Aryna Sabalenka hat 2025 zwar nur einen großen Titel gewonnen, dennoch stellte sie einen neuen Preisgeld-Rekord auf der WTA-Tour auf. 

Bei den WTA-Finals in Riad endete die Saison für Aryna Sabalenka zwar mit einer Niederlage, weil Elena Rybakina im Endspiel stark agierte, aber für die Weltranglisten-Erste gibt es eine tröstliche Nachricht: Sie verdiente in der Saison 2025 als erste Tennisspielerin überhaupt mehr als 15 Millionen US-Dollar Preisgeld. Sie pulverisierte damit die nun alte Bestmarke von Serena Williams aus dem Jahr 2013. Damals hatte Williams 12.385.572 Dollar verdient. Aryna Sabalenka kommt 2025 auf insgesamt 15.008.519 Dollar.

Dass Sabalenka nun diesen neuen Rekord aufstellt, obwohl sie „nur“ einen der fünf „Big-Titles“ (nämlich die US Open) holte, ist dabei umso erstaunlicher. Es zeigt aber auch, dass die Preisgeldentwicklung auf der Damentour enorm an Fahrt gewonnen hat. Sabalenka verlor die Grand Slam-Endspiele von Melbourne und Paris sowie das letzte Match der Saison in Riad. Ihr Trumpf war allerdings der US Open-Titel, der ihr fünf Millionen US-Dollar einbrachte – also ein Drittel ihrer Gesamteinnahmen. Das Grand Slam-Turnier in New York ist für die Profis inzwischen am lukrativsten.

Sabalenka mit keiner überragenden Saison

Unterm Strich hat Sabalenka eine gute Saison gespielt, aber bei Weitem keine überragende. Sie holte vier Titel (US Open, Madrid, Miami, Brisbane), beendete die Saison auf der eins, kassierte aber insgesamt zwölf Niederlagen bei 63 Siegen. Zum Vergleich: Serena Williams hatte 2013 eine Bilanz von 78:4 und gewann unter anderem die US Open, Roland Garros und die WTA-Finals. Geht man noch weiter zurück, kommen einem die aktuellen Preisgeldsummen geradezu absurd vor. Als Steffi Graf 1988 den „Golden Slam“ gewann, also alle vier Grand Slam-Titel plus Olympisches Gold holte, tatsächlich in 72 von insgesamt 75 Matches siegte und in Summe elf Titel einsammelte, hatte sie nicht mehr als 1,5 Millionen US-Dollar verdient. Andere Zeiten eben.

Hätte Sabalenka das Endspiel von Riad gewonnen, wäre ihr Gesamt-Preisgeld für 2025 sogar noch um 2,6 Millionen Dollar höher ausgefallen. So aber kassierte Rybakina die WTA-Finals-Rekordgage von 5,2 Millionen Dollar – eine Summe, die noch kein Tennisprofi jemals bei nur einem offiziellen Profiturnier jemals einstrich (geschlechterübergreifend, wohlgemerkt!). „Ich liebe diesen Sport einfach sehr und habe große Freude am Kämpfen. Ich genieße es wirklich, mich bis an meine Grenzen zu pushen, ich mag solche Dinge“, sagte Sabalenka in Riad. „Und natürlich denkt man, wenn man gewinnt: ‚Wow, jetzt habe ich echt einen ordentlichen  Scheck bekommen‘. Aber während des Matches auf dem Platz kommt mir das nie in den Sinn. Am Ende ist es natürlich klasse, so einen Scheck zu kriegen, das ist auch klar.“

Sabalenka reiht sich mit ihrem Jahres-Preisgeld-Rekord auf der WTA-Tour nun in einen illustren Kreis von nur insgesamt sechs Tennisprofis ein, die in einer Saison schon mehr als 15 Millionen Dollar verdienten. Es sind Novak Djokovic (3-mal), Rafael Nadal (2-mal), Jannik Sinner (2-mal), Carlos Alcaraz (2-mal), Andy Murray (1-mal) und als einzige Frau Aryna Sabalenka (s. Tabelle unten). Bei der Entwicklung der Preisgelder wird es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Gruppe größer und femininer wird.

Profis, die einer Saison mehr als 15 Millionen US-Dollar Preisgeld verdienten

ProfiJahrSumme* (in Mio. $)
Djokovic201521.1
Sinner202516.9
Murray201616.3
Nadal201916.4
Alcaraz202516.1**
Djokovic201816.0
Djokovic202315.9
Nadal201715.9
Alcaraz202315.2
Sabalenka202515.0
Sinner202514.0**
*nur ATP/WTA-Turniere, keine Showevents!
** ohne das Preisgeld der ATP-Finals 2025; Sinner wird auf alle Fälle die 15 Millionen übertreffen.