Djokovic

Hamburger Tennis-Nachwuchs auf Tuchfühlung mit den Stars beim Masters in Monte Carlo

Für uns Journalisten ist es in der heutigen Zeit alles andere als leicht, trotz Akkreditierung bei Tennisturnieren nahe an den Spielern dran zu sein. Die Stars werden abgeschirmt, der Plan ist durchgetaktet. Fans müssen ihr Glück auf der Anlage und am Rande der Plätze versuchen. Die Hamburger Zwillinge Leander und Julian Herzog (14) wollten es beim ersten Masters Sand Platz-Turnier des Jahres in Monaco genau wissen. Was passiert hinter den Kulissen und wie prägen die Tennisstars das Leben im Fürstentum. Ein kurzweiliger Erfahrungsbericht der Zwillinge, die ansonsten beim Club an der Alster und für den Hamburger Tennisvervand aufschlagen.

Schon vor einiger Zeit haben wir unsere Tickets im Internet gekauft. Wir hatten den Viertelfinaltag ins Auge gefasst. Vier Topspiele auf dem Centre Court in Serie – Für Tennisfreaks wie uns gibt es kaum etwas Besseres! Doch zunächst wurde die Euphorie etwas eingebremst. Wir bekamen leider nur noch Tickets für den Nebenplatz, 40 Euro pro Stück. Vor Ort auf der Anlage versuchten wir aber unser Glück und suchten das Gespräch mit der Security. Wahnsinn! Nach netten Gesprächen wurden wir tatsächlich auf den atemberaubenden Hauptplatz zugelassen

Das Turnier war ansonsten komplett ausverkauft. Das Publikum auf dem Centre Court war im Schnitt 30 bis 40 Jahre alt. Im Dreiländereck waren viele Italiener zu Gast und klar, Franzosen und Monegassen sowieso. Wir preschten pünktlich zum Match zwischen Sandplatzgott Rafael Nadal und Dominic Thiem in unsere Sitzreihe vor und erwarteten ein packendes Match. Schließlich ist der Österreicher der einzige Spieler, der Nadal 2017 auf Sand besiegen konnte. 

Bekanntlich kam es dieses Mal ganz anders: 6:0, 6:2. Wahnsinn, was Nadal da abzog. Etwas unsicher warteten wir am Ausgang auf den sichtbar enttäuschten Thiem, um vielleicht ein Foto zu bekommen. Es gibt schönere Aufgaben nach einer Niederlage für den Spieler, doch wir erhalten unser Souvenir. Für ein Lächeln reichte es beim Mann aus der Alpenrepublik aber nicht mehr. Da wir selbst nach Niederlagen oft sehr enttäuscht sind, war es für uns verständlich.

Nach seiner Pleite gegen Nadal war Dominic Thiem nicht zu lachen zu mute

Nadal dagegen war vor seinem elften Titel der absolute Star. Nahe an ihn heranzukommen war eine Herausforderung und quasi unmöglich. Nach seinen Matches ging es für den Mallorquiner immer noch auf die Trainingsplätze, um ein paar Bälle auszuschlagen. Wir schauten gespannt zu. Anschließend ging er duschen bis wir ihn wieder bei den Interview einfingen.

Kein Herankommen: Nadal stand bei den Fans hoch im Kurs

Natürlich haben wir uns auch sonst auf der Anlage umgeschaut; zum Beispiel gleich um die Ecke die Verkaufsstände. Heftige Preise…Ist halt Monaco, denken wir uns, aber was zu gucken gibt es. Langweilig wird es also nicht. Interessanter ist sowieso, wie sich die Stars aufwärmen, auf den Trainingsplätzen nebenan. Zum Beispiel Grigor Dimitrov für sein Spiel gegen Nadal tagsdrauf.

Man konnte direkt an den Court und zuschauen, eine tolle Sache für uns. Von der Professionalität konnten wir uns einiges abschauen. Uns interessierte natürlich vor allem die einhändige Rückhand, seine Spezialität. Das fanden die Kameraleute vom Fernsehen natürlich auch wichtig. Dimitrov ließ sich von dem ganzen Rummel aber gar nicht irritieren. Es schien ihm sogar zu gefallen.     

Gespannt beobachteten wir die Rückhand von Grigor Dimitrov

Wenig später eine Überraschung: Weil es der Heimatclub der hier ansässigen Tennisstars ist, trafen wir auf dem Nebenplatz Caroline Wozniacki, die in dieser Woche in Istanbul aufschlägt.

In der Zwischenzeit holten die amerikanischen Bryan-Zwillinge in einem spannenden Match ihren 0:4 Rückstand gegen Fognini und Bolelli auf. Später gewann das Duo sogar den gesamten Doppelwettbewerb. Trotzdem zog Doppel einfach weniger Zuschauer an.

Bei Nadal gegen Dimitrov war dagegen kein Platz frei und zumindest der erste Satz war wirklich sehenswert. Die Samstagkarten für den Centercourt hatten übrigens 108 Euro pro Platz gekostet. Es war die preiswerteste Kategorie aber mit trotzdem sehr gutem Blick, unter anderem auf Alexander Zverev, der später gegen Kei Nishikori verlor.

Zum Abschluss dann noch eine tolle Überraschung. Im Hintergrund der Anlage kam dann plötzlich Djokovic vorbei, der ja bereits ausgeschieden war. Da er aber nur unweit vom Monte Carlo Country Club wohnt, war er zum Training hier. Zusammen mit kroatischen Nachwuchsspielern ging er auf die angrenzenden Clubplätze, um eine Stunde Bälle zu schlagen. Eine Gruppe von fünf Leuten, die am Ende immer wieder auf ihr Handy starrten und über den Spielstand bei Nishikori  gegen Zverev diskutierten.

Am Ende zeigte Novak , dass er ein Spitzenspieler zum Anfassen ist und machte den Turnierbesuch für uns perfekt!Nike Jordan Jumpman hoodie in grey – release dates & sneakers., Jordans – Yeezys, Urlfreeze News | cheapest nike air jordan 1 high