Jan-Lennard Struff

Jan-Lennard Struff steht in Wimbledon zum vierten Mal in der dritten Runde.Bild: Imago/Schreyer

Jan-Lennard Struff: Jedes Jahr grüßt Carlos Alcaraz

Jan-Lennard Struff erreicht in Wimbledon überraschend die dritte Runde. Nun bekommt er das große Spiel: Centre Court gegen Carlos Alcaraz.

Es war einer dieser Carlos-Alcaraz-Momente in der damals noch jungen Karriere des Spaniers, der die Zuschauer aus den Sitzen riss. Erste Runde beim Wimbledonturnier 2022. Auf Court 1 war Jan-Lennard Struff drauf und dran, den 19-jährigen Alcaraz, damals Nummer sieben der Weltrangliste, zu besiegen. Stuff führte mit 2:1-Sätzen, im Tiebreak des vierten Satzes lag er mit 2:0 vorne, ehe ein Ballwechsel das Match drehte.

Struff schlug auf, scheuchte den Spanier über den Court, rückte vor ans Netz und wurde dann vom Beidhänder Alcaraz mit einer einhändigen Rückhand sehenswert passiert. Das Publikum tobte unter dem geschlossenen Dach des Court 1. Alcaraz gewann den Tiebreak und das Match mit 6:4 im fünften Satz.

Jan-Lennard Struff: Immer gut gespielt gegen Alcaraz

Drei Jahre später treffen sich Struff und Alcaraz wieder – wie jedes Jahr eigentlich. Im fünften Jahr in Folge gibt es dieses Duell nun. Die Bilanz: 3:1 für den Spanier. Nachdem Struff die erste Partie in der dritten Runde bei den French Open 2021 gegen den damals gerade 18 Jahre alt gewordenen Alcaraz in drei Sätzen für sich entschied, war der Deutsche auch in den drei weiteren Matches stets nah dran am Sieg.

2022 wie geschildert in Wimbledon, 2023 in Madrid, als Struff mit einem Sensationslauf das Finale als Lucky Loser erreichte und mit 4:6, 6:3, 3:6 unterlag. 2024 ebenfalls in Madrid im Achtelfinale, wo sich der Spanier im Tiebreak des dritten Satzes durchsetzen konnte. Nun also 2025, erneut in Wimbledon.

Die Vorzeichen für dieses Match könnten nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite Alcaraz, der zweifache Titelverteidiger in Wimbledon, der 20 Matches in Folge gewonnen hat, inklusive der Turniersiege in Roland Garros, Rom und beim Rasenturnier in Queen’s. Auf der anderen Seite Struff, der dieses Jahr bis Wimbledon kaum ein Match gewann und im ATP-Ranking bis auf Platz 125 zurückgefallen ist.

Struff: Zweites Match auf dem Centre Court in Wimbledon

„Das war ein wichtiges Match für mich. Ich habe lange nicht mehr zwei Matches in Folge gewonnen. Das tut gut“, sagte Struff nach seinem überraschenden Viersatzsieg gegen Felix Auger-Aliassime (Kanada) in der zweiten Runde. Zuletzt siegte der 35-Jährige im Februar zweimal in Folge beim ATP-Turnier in Marseille.

Der Lohn für die beiden Siege in Wimbledon: ein Duell gegen den zweimaligen Wimbledonsieger Alcaraz auf dem Centre Court. „Geil, ich bin sehr glücklich, jetzt gegen Alcaraz spielen zu können. Ich durfte 2018 auf dem Centre Court gegen Roger Federer spielen. Dieser Platz ist speziell“, sagte Struff über sein besonderes Match.