Day Eleven: The Championships – Wimbledon 2016

LONDON, ENGLAND - JULY 08: Milos Raonic of Canada in action during his semi final match against Roger Federer of Switzerland at Wimbledon on July 8, 2016 in London, England. (Photo by Visionhaus/Corbis via Getty Images)

Match des Tages am Sonntag: Murray gegen Raonic

Murray gegen Raonic – die Vorbereitung

Andy Murray ging wie gewohnt nur beim 500er-Event im englischen Queen’s an den Start. Gleich in der Runde eins ging es mit dem Franzosen Nicolas Mahut gegen einen echten Rasenspezialisten, der in der Woche zuvor im niederländischen s’Hertogenbosch den Titel gewonnen hatte. Nach knappen Dreisatz-Matches gegen Landsmann Kyle Edmund und den kroatischen Aufschlagriesen Marin Cilic stand Murray zum fünften Mal im Finale. Gegen seinen heutigen Gegner Raonic gewann er nach verlorenem ersten Satz mit 6:7, 6:4, 6:3.
Auch Raonic beschränkte sich auf das Turnier in Queen’s. Gleich in der ersten Runde hatte er mit Nick Kyrgios eine schwere Aufgabe, die er in drei Sätzen löste. Mit glatten Siegen gegen unter anderem Roberto-Bautista Agut und Bernard Tomic spielte er sich ins Finale gegen Andy Murray.

Der Weg ins Halbfinale

Andy Murray Auftakt in das diesjährige Wimbledon-Turnier verlief reibungslos. In der ersten Runde war Landsmann Liam Broady keine große Herausforderung, ebenso wenig wie Yen-Hsun Lu in der zweiten Runde. Auch John Millman gelang es nicht, dem Schotten einen Satz abzunehmen, aber dennoch musste Murray erstmals über zwei Stunden auf dem Court stehen. Als erste echte Herausforderung galt Nick Kyrgios im Achtelfinale. Doch der Australier blieb am Ende chancenlos, Murray siegte 7:5, 6:1, 6:4. Im Viertelfinale folgte der echte Prüfstein in Person von Jo-Wilfried Tsonga. In einem beeindruckenden Tiebreak schnappte sich Murray den ersten Satz, bevor sich Tsonga im zweiten Durchgang eine kleine Auszeit gönnte und mit 1:6 unterging. Auch im dritten Satz lag Tsonga schon Break hinten, kam noch einmal zurück, gewann die Sätze drei und vier und zwang Murray in den Entscheidungs-Durchgang. Da war der Weltranglistenzweite wieder der deutlich stärkere Spieler und setzte sich mit 6:1 durch. Im Halbfinale überrollte er den Tschechen Tomas Berdych mit 6:4, 6:4, 6:4 und zog so in sein drittes Wimbledon-Finale nach 2012 und 2013 ein.

Andy Murray sagte nach der Partie: „Es ist natürlich ein sehr schöner Erfolg wieder das Wimbledon-Finale erreicht zu haben. Am Sonntag muss ich dann den letzten Schritt machen. Je älter man wird, desto unsicherer ist es, wie oft man noch die Chance auf einen Grand Slam-Finale bekommt. Ich bin sehr glücklich, dass ich es heute noch einmal geschafft habe.“ Besonders der ehemalige Wimbledon-Champion Lleyton Hewitt zeigte sich bei der BBC von Murrays Leistung beeindruckt: „Es war eine sehr beeindruckende Leistung von Murray. Er wusste genau, was er zu tun hatte.“ Auch Richard Krajicek, während der Rasensaison Coach von Stan Wawrinka, lobte die Leistung des Schotten: „Murray ist mental so stark. Er hat einfach nicht nachgegeben. Man hatte nie das Gefühl, dass Berdych nur eine Chance hatte, in das Match zurückzufinden. Es war ein total anderer Murray als noch vor zwei Tagen.“

Milos Raonic aus Kanada steht zum ersten Mal in einem Grand Slam-Finale

Milos Raonic aus Kanada steht zum ersten Mal in einem Grand Slam-Finale

Auch Milos Raonic sah lange Zeit sehr souverän aus. Auf glatte Erfolge gegen Pablo Carreno Busta, Andreas Seppi und Jack Sock folgte mit David Goffin im Achtelfinale der erste echte Herausforderer für den Aufschlagriesen. Nach einem 0:2-Satzrückstand kam er zurück und gewann mit 4:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:4. Im Viertelfinale brauchte er gegen den Djokovic-Bezwinger Sam Querrey nur vier Sätze, um seinen zweiten Halbfinaleinzug perfekt zu machen. Sein Gegner: Roger Federer. Nachdem Raonic im vierten Satz bei einem 1:2-Satzrückstand drei Breakbälle Federers abwehrte, drehte sich die Partie noch einmal. Raonic gewann Satz vier etwas glücklich mit 7:5, war im entscheidenden Durchgang der Stärkere und gewann diesen mit 6:3. „John McEnroe sagte, ich solle dort raus gehen und alles aus mir heraus holen. Ich habe eine Menge Emotionen gezeigt, aber immer positiv. Ich denke, mental war es heute eines der besten Spiele meiner Karriere“, sagte Raonic nach der Partie.

Die Wimbledon-Bilanz

Es ist Andy Murrays drittes Endspiel an der Church Road. 2012 unterlag er in vier Sätzen gegen Roger Federer, 2013 schlug er Novak Djokovic glatt in drei Sätzen und holte sich seinen zweiten und bis heute letzten Grand Slam-Titel. In seinem elften Major-Finale trifft Murray nun erstmals auf einen Gegner, der weder Djokovic noch Federer heißt.
Im letzten Jahr war für Raonic bereits in der dritten Runde Endstation. Nachdem er in der zweiten Runde gegen Tommy Haas in vier Sätzen gewonnen hatte, scheiterte der Kanadier an Nick Kyrgios, der im Achtelfinale dann Richard Gasquet unterlag. Seinen größten Erfolg feierte er 2014. Nach Siegen über Nick Kyrgios und Kei Nishikori verlor er im Halbfinale gegen Federer.

Murray gegen Raonic – die Prognose

Milos Raonic zeigte gegen Roger Federer sein bestes Tennis. Das wird er auch gegen Murray benötigen, um eine Chance auf seinen ersten Major-Titel zu haben. Allerdings: Der Schotte returniert stärker als der Schweizer. Deshalb ist er für uns der Favorit.
Unser Tipp: 7:6, 6:7, 6:4, 3:6, 6:4 für Murray.nike air jordan 1 low outlet | adidas Yeezy Boost 350 V2 Onyx HQ4540 Release Date On Foot