Andrea Vavassori, Sara Errani

Andrea Vavassori und Sara verteidigen ihren Mixed-Titel bei den US Open.Bild: Imago

US Open: Vavassori und Errani verteidigen Mixed-Titel

Das diesjährige Mixed bei den US Open war nicht zu vergleichen mit den Ausgaben der vergangenen Jahre. Ein halbiertes Teilnehmerfeld, enormes Preisgeld und viele Einzelstars. Dazu ein Format, dass eher einem Exhibition-Event ähnelt als einem Grand-Slam-Turnier. Nur eine Sache blieb gleich: Die Sieger – Andrea Vavassori und Sara Errani.

Andrea Vavassori und Sara Errani haben ihren Mixed-Doppel-Titel bei den US Open erfolgreich verteidigt. Im Endspiel setzten sich die beiden Italiener gegen das prominent besetzte Duo Iga Swiatek und Casper Ruud in einem packenden Finale erst im Matchtiebreak mit 6:3, 5:7, 10:6 durch. Damit feiern sie bereits ihren dritten gemeinsamen Grand-Slam-Sieg im Mixed-Doppel nach New York 2024 und Roland Garros 2025.

Stars aus dem Einzel prägen das Format

„Ich möchte meinem Partner danken. Wir haben in diesen zwei Jahren etwas Erstaunliches erreicht. Ich muss dir für die Energie danken, die du auf dem Platz zeigst. Es ist unglaublich für mich, mit dir zu spielen, danke.“, sagte Vavassori bei der Siegerehrung zu seiner Doppel-Partnerin.

Das Mixed-Doppel der US Open präsentierte sich in diesem Jahr in neuem Gewand. Halbiertes Teilnehmerfeld, Kurzsätze bis vier, No-Ad-Regel und ein Turnierstart ab dem Achtelfinale: Das machte die Disziplin zu einem kompakten, hochklassigen Event. Verlockend war auch die Siegprämie – das Preisgeld für das Sieger-Team hatten die Veranstalter von 200.000 Dollar (171.000 Euro) im letzten Jahr auf eine satte Million US-Dollar (ca. 855.000 Euro) mal eben verfünffacht.

Ruud verliert erneut ein Grand-Slam-Finale

Mit dabei waren zahlreiche Topstars, die sonst ausschließlich im Einzel Schlagzeilen machen. Alexander Zverev trat etwa mit Belinda Bencic an, Carlos Alcaraz versuchte es an der Seite von Emma Raducanu – das einzige Team mit zwei ehemaligen US-Open-Einzel-Champions. Auch Novak Djokovic, Venus Williams und Taylor Fritz probierten sich im gemischten Doppel. Doch trotz des prominent besetzten Feldes spielten sich erneut Vavassori und Errani in den Vordergrund.

Während Sara Errani und Andrea Vavassori ihren Triumph genossen, erlebte Casper Ruud ein Déjà-vu der bitteren Sorte. Der Norweger stand bereits zum vierten Mal in einem Grand-Slam-Finale – und zum vierten Mal verließ er den Platz als Verlierer. Nach Niederlagen in Roland Garros 2022 und 2023 sowie bei den US Open 2022 setzte sich die Negativserie nun auch im Mixed-Doppel fort. Nach fünf Grand-Slam-Finalsiegen in Folge, war es für Swiatek erst die zweite Finalniederlage bei einem Major seit den French Open 2021, ebenfalls im Mixed-Doppel-Format.

Exhibition-Charakter mit sportlicher Bedeutung

Trotzdem zogen beide ein positives Fazit. „Sara und Andrea haben es verdient, sie waren taktisch wirklich großartig. Wir haben alles versucht, aber am Ende waren sie stärker“, erklärte Swiatek. Auch Ruud zeigte sich als fairer Verlierer: „Ihr seid als Favoriten ins Finale gegangen und habt die Erwartungen erfüllt – Chapeau.“

Auch wenn das veränderte Format manchen Beobachter an eine Show-Veranstaltung erinnerte, gewann das Mixed-Doppel bei den US Open 2025 neue Relevanz. Für die Einzelspieler war es eine wertvolle Gelegenheit, sich früh auf Plätze, Bälle und die Atmosphäre in den Stadien einzustellen. Für Vavassori und Errani war der erneute Titel nicht nur ein persönlicher Triumph. Bei der Siegerehrung betonten sie, den Sieg auch all jenen Doppelpaarungen zu widmen, die aufgrund der radikalen Formatänderungen in diesem Jahr gar nicht erst antreten konnten: „Ich denke, dieser Sieg ist für alle Doppelspieler, die nicht an diesem Turnier teilnehmen konnten. Ich denke, dieser Sieg ist auch für sie.“