Sofia Kenin

MELBOURNE, AUSTRALIA - JANUARY 30: Sofia Kenin of the United States celebrates after winning her Women's Singles Semifinal match against Ashleigh Barty of Australia on day eleven of the 2020 Australian Open at Melbourne Park on January 30, 2020 in Melbourne, Australia. (Photo by Quinn Rooney/Getty Images)Bild: Getty Images

Sofia Kenin: 10 Fakten über die Australian Open-Finalistin

Die US-Amerikanerin Sofia Kenin steht erstmals im Finale eines Grand Slams. Wir haben zehn Fakten über die 21-Jährige zusammengestellt. 

tennis MAGAZIN traf Sofia Kenin bei den WTA-Finals in Zhuhai im Oktober 2019. Dort berichtete sie unter anderem über ihre Ambitionen als Profispielerin, ihr Verhältnis zu ihrem Vater und ihr Leben auf der Tour.

1. Vita

Sofia Kenin, auch Sonya genannt, wurde 1998 in Moskau geboren und zog noch als kleines Kind gemeinsam mit ihren Eltern in die USA. Hier fand sie über ihren Vater mit fünf Jahren zum Tennis. 2013 spielte sie ihre ersten ITF-Turniere. Während sie 2015, mit 17 Jahren, noch in ihrem ersten Match bei den US Open scheiterte, erreichte sie zwei Jahre später gleich die dritte Runde, in der sie Maria Sharapova unterlegen war. Bevor sie bei den Australian Open 2020 ins Finale einzog, erreichte sie lediglich bei den French Open 2019 das Achtelfinale. Hier verlor sie gegen die spätere Siegerin Ashleigh Barty. Derzeit steht die 1,70-Meter große Amerikanerin auf Rang 15 in der Weltrangliste, schloss aber das vergangene Jahr als Nummer zwölf der Welt ab.

2. Spielstil

Kenin gilt als aggressive Spielerin. Am liebsten agiert sie von der Grundlinie aus. Sowohl auf der Vorhand- als auch auf der Rückhandseite glänzt sie mit kraftvollen Schlägen. Den Weg zum Netz sucht sie eher selten, lockt ihre Gegnerinnen aber gerne mit kurzen Stoppbällen nach vorne. Wie auch ihr Jugendcoach Rick Macci feststellte, profitiert die 21-Jährige von einer guten Auge-Hand-Koordination und hervorragender Beinarbeit.

Besonders stark: die kraftvollen Grundschläge von Kenin.

 

3. Schon als Kind auf Tuchfühlung mit den Stars der Profi-Tour

Bereits als kleines Mädchen schnupperte Kenin Profi-Luft. Als Siebenjährige spielte sie ihre ersten Turniere bei der United States Tennis Association (USTA) und erreichte nach eineinhalb Jahren Position eins im U10-Ranking. Gerade wegen ihrer frühen Erfolge bekam sie viele Möglichkeiten, die damals aktuellen Stars zu treffen. So war sie beispielsweise Frisörin für Kim Clijsters und nahm Anna Kournikova in den Arm:

4. Die letzten Erfolge

Anfang 2019 gewann Kenin ihren ersten WTA-Titel in Auckland im Doppel an der Seite von Eugenie Bouchard. Nur eine knappe Woche später folgte ihr erster Einzeltitel in Hobart, nachdem sie Anna Schmiedlova 6:3 6:0 im Endspiel besiegt hatte. Mit einem knappen 6:7, 7:6 und 6:4-Sieg gegen die Schweizerin Belinda Bencic sicherte sie sich im Juni auf Mallorca ihren nächsten Titel. Trophäe Nummer drei kam schließlich wenige Monate später in Guangzhou, China, dazu, als sie die Australierin Samantha Stosur besiegt hatte. Kenin wurde 2019 mit dem Titel „Aufsteigerin des Jahres“ ausgezeichnet.

Im Januar 2019 gewann Kenin ihren ersten WTA-Titel im Einzel in Hobart.

5. Gecoacht vom Papa

Trainer der jungen Amerikanerin ist ihr eigener Vater. Seitdem Sofia ein kleines Kind war, ist Alexander Kenin an ihrer Seite. „Er kennt mich so gut wie kein anderer. Er ist ein toller Trainer und wir sind ein gutes Team“, sagt die Tochter. Ihr Vater habe alles dafür getan, dass sie in ihrer Karriere so weit voran gekommen sei. Dennoch führen die beiden eine ganz normale Vater-Tochter-Beziehung, erklärt Kenin: „Manchmal möchte ich auch nicht hören, was er mir sagt, eben weil er mein Vater ist.“

Da kann nichts schief gehen: Kenin vertraut auf den Vater an ihrer Seite.

6. Kenins Ziele

Im Oktober 2019 hatte die 21-Jährige im Gespräch mit tennis MAGAZIN „nicht damit gerechnet, beim nächsten Grand Slam-Turnier bis ins Finale vorzudringen“. Bei den WTA B-Finals war sie sich aber sicher, dass die junge Generation rund um Bianca Andreescu, Dayana Yastremska, Amanda Anisimova und sie gute Chancen habe, um bei den Grand Slam-Events, um die Titel mitzuspielen: „Bianca hat bei den US Open bereits bewiesen, dass junge Spielerinnen wie wir gute Chancen haben uns durchzusetzen.“ Sich selbst sah Kenin allerdings noch weit weg von einem Grand Slam-Triumph: „Ich fühle mich eigentlich, als stünde ich erst am Anfang meiner Grand Slam-Karriere.“

Dennoch blickte sie optimistisch auf ihre Zukunft: „Es wird nicht leicht, aber 2020 möchte ich in die Top 10 einziehen. Ab diesem Moment, wenn man das Viertelfinale bei einem großen Turnier erreicht, kann alles passieren.“ Wenn sie in Zukunft irgendwann ein Grand Slam-Turnier gewinnen würde, dann am liebsten die US Open. Mit Sicherheit würde sie aber auch als erstes den Australian Open-Titel im Portfolio haben.

Kenin

Noch vor vier Monaten sah sich die 21-Jährige weit weg von ihrem ersten Grand Slam-Titel. Jetzt fehlt nur noch ein Sieg.

7. Kenins größter Triumph

Vor den Australian Open 2020 bezeichnete sie den Sieg gegen Serena Williams bei den French Open 2019 als ihren bisher größten Triumph. „Mal ganz optimistisch gesehen: Wenn ich Serena schlagen kann, kann ich theoretisch alle Gegnerinnen bezwingen“, sagte sie im Interview mit tennis MAGAZIN bei den WTA B-Finals in Zhuhai.

Auch ihre Siege bei den Australian Open verdienen Anerkennung. Zwar spielte sie in den ersten Runden mit Martina Trevisan, Ann Li und Zhang Shuai gegen eher unbekannte Spielerinnen. Doch schon ihr Sieg gegen Osaka-Bezwingerin Coco Gauff im Achtelfinale sorgte für Aufsehen. Im  Halbfinale schlug Kenin die amtierende Nummer eins der Damen, Ashleigh Barty. Nach dem 7:6, 7:5-Sieg gegen die Lokalmatadorin zog sie mit nur einem Satzverlust (gegen Gauff) ins Finale ein.

Sofia Kenin besiegte Serena Williams bei den French Open 2019 in der dritten Runde.

8. Kenins Geheimnis für ihre Erfolge

„Ich leiste Tag für Tag harte Arbeit. Neben Tennistraining mache ich natürlich auch Fitnesstraining. Aber am Wichtigsten ist es eigentlich, die ganzen Hochs und Tiefs zu überstehen“, erzählte sie in Zhuhai. Sie sei rückblickend mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zufrieden. „2019 war zwar ein gutes Jahr. Ich habe es bis auf Position zwölf in der Weltrangliste geschafft. Aber es war ein langsamer Prozess.“ Die langsame Entwicklung sieht sie als einen Vorteil. Auch verschiedene Rückschläge fasst die Rechtshänderin positiv auf: „Ich habe leider auch einige Spiele verloren, die ich nicht hätte verlieren sollen. Aber meine Stärke liegt eben darin, mich wieder zurückzukämpfen.“

9. „Ich liebe das Reisen“

Tennisprofis sind fast das ganze Jahr in aller Welt unterwegs. Kenin gefällt das: „Ich liebe das Reisen. Ich sehe jeden Tag neue Orte und erlebe neue Dinge. Es ist wirklich aufregend.“ Zudem sei sie sehr dankbar dafür, dass sie das alles erleben könne: „Es gibt mit Sicherheit so viele Menschen, die gerne in meiner Position wären und meine Erfahrungen sammeln möchten. Ich weiß das sehr zu schätzen.“ Allerdings erwähnt sie auch, dass neben dem Tennis- und Fitnesstraining nicht viel Zeit bleibt, um neue Städte zu erkunden. Neben dem ganzen Trubel und dem Reisestress kommen andere Sachen auch manchmal zu kurz: „Leider kann ich meine Freunde nur sehr selten sehen. Und zugegeben: Manchmal vermisse ich auch mein Zuhause.“

10. Kenin liebt die Pressearbeit

Nachdem sie 2019 in die Top 20 eingezogen war, veränderte sich ihr Leben nicht radikal: „Eigentlich ist alles gleich geblieben. Ich bin viel unterwegs. Allerdings bekomme ich mittlerweile mehr Aufmerksamkeit und habe mehr Pressearbeit vor mir.“ Das sehe sie aber nicht als Herausforderung. Ganz im Gegenteil – sie genießt den Austausch mit den Journalisten: „Mir macht das wirklich Spaß. Ich kann dann meinen eigenen Charakter präsentieren und ich denke, dass ich einen ganz guten Umgang mit den Medien habe.“ Eine Bedingung fügte sie lachend an: „Das macht natürlich nur so lange Spaß, wie mir Journalisten normale und nette Fragen stellen.“104 – Air Jordan 4 Laser Black kaufen kannst – Jordan Legacy 312 Storm Blue – AQ4160 | adidas yeezy boost 350 v2 citrin fw3042