Struff stürmte in Madrid bis ins Finale

Im vergangenen Jahr erreichte Struff beim Sandplatz-Masters in Madrid das Endspiel gegen Carlos Alcaraz.Bild: AFP/SID/Thomas COEX

Tennis Masters Monte Carlo: Struff vs. Sinner im Vergleich

Am Donnerstag-Nachmittag trifft die deutsche Nummer zwei Jan-Lennard Struff in Monte Carlo auf den Weltranglisten-Zweiten Jannik Sinner. Wie stehen die Chancen des zweifachen Vaters gegen den Überflieger 2024?

Jannik Sinner & Jan-Lennard Struff in der Gegenüberstellung

Spieler, die kaum unterschiedlicher sein können. Jannik Sinner, der Überflieger 2024, mit nur einem verlorenen Match in der Saison 2024. Der Italiener hat die Spitze der Weltrangliste fest im Blick. Seit dieser Woche wird er erstmals auf Rang zwei geführt.  Jan-Lennard Struff hingegen ist seit mittlerweile 15 Jahren auf der Tour unterwegs. Der Deutsche erreichte im vergangenen Jahr sein bestes Karriere-Ranking unter den besten 25 der Weltrangliste.

Jannik Sinner

vs.Jan-Lennard Struff

22

Alter33

2

Ranking25

2018

Auf der Tour seit…2009

22/1

Siege/Niederlagen 20246/8

13

Karriere-Titel0

21.021.773 $

Karriere-Preisgeld9.857.321 $

1

Head to Head0

Einmal begegneten sich Sinner und Struff auf der ATP-Tour, nämlich vor wenigen Wochen beim Masters-Turnier in Indian Wells auf Hartplatz. Das Drittrunden-Match entschied Jannik Sinner mit 6:3, 6:4 für sich.

Dennoch ist Jan-Lennard Struff für seinen Kampfgeist bekannt. Die Saison 2024 lief für den Deutschen bislang jedoch eher ernüchternd. Bislang konnte Struff bei keinem Turnier zwei Matches in Folge gewinnen. Doch dann kam der Wechsel auf Sand und das Turnier in Monte Carlo. In der ersten Runde des ersten Sandplatz-Masters des Jahres im Fürstentum wendete Struff einen 1:6, 2:5-Rückstand gegen Sebastian Baez ab. Dann folgte ein Sieg über den früheren Top-20-Spieler Borna Coric.

Struff mit einer Vorliebe für Sand – Sinner quasi unbesiegbar

Schaut man auf „Struffis“ Karriere-Bilanz, stellt man fest, dass der 33-Jährige eine Vorliebe für Sand zu haben scheint. Nicht nur, dass er in Deutschland auf Sandplätzen „groß geworden“ ist. Nein, er erzielte sein bislang bestes Ergebnis bei dem Sandplatz-Masters in Madrid. Hier erreichte er 2023 das Finale – wohlgemerkt als Qualifikant. Auf seinem Weg dorthin schlug er unter anderem Lorenzo Sonego, Ben Shelton sowie Stefanos Tsitsipas. Und auch Carlos Alcaraz knüpfte er im Endspiel einen Satz ab.

Aber zurück nach Monte Carlo. Hier stand Struffi im vergangenen Jahr im Viertelfinale, wieder als Qualifikant. Fünf Matches gewann er in Folge und setzte sich gegen Alex de Minaur und „Sandplatz-Prinz“ Casper Ruud ohne Satzverlust durch. Erst gegen den späteren Sieger Andrey Rublev war dann in der Runde der letzten acht Schluss.

Was das Match Sinner vs. Struff nun in Monte Carlo betrifft: Für den Deutschen wird es nicht leicht, Sinner aus dem Konzept zu bringen. Denn der 22-Jährige ist gerade in der Form seines Lebens, spielt quasi unaufhaltsam und extrem dominant. Davon darf sich Struff nicht beirren lassen, muss zu seiner Stärke auf Sand finden und den Weg zum Netz suchen. Nur dann könnte er einen Hauch von Hoffnung auf ein ausgeglichenes Match haben.