Kevin Krawietz und Tim Puetz, Davis Cup Finals 2022, Palacio de Deportes José María Martín Carpena, Malaga, Spanien.Tennis – Davis Cup 2022 – Malaga – ITF Davis Cup –  Palacio de Deportes José María Martín Carpena,  – Spain – 2022

Bild: Jürgen Hasenkopf

Krawietz/Pütz im Doppel-Interview: „Wir denken langfristig“

Seit 2023 spielen Kevin Krawietz und Tim Pütz gemeinsam auf der Doppeltour. Im tennis MAGAZIN-Interview sprechen die beiden über ihren Alltag, warum sie froh sind, dass Novak Djokovic kein Doppelspieler ist und wie man die Wertigkeit der Doppelkonkurrenz steigern könnte.

Fotos: Jürgen Hasenkopf

Erschienen in Ausgabe 03/2023.

Es war die Überraschungsnachricht für die deutschen Tennisfans 2022: Das Erfolgsdoppel „KraMies“ (Kevin Krawietz und Andreas Mies) trennt sich. Der Grund: Krawietz spielt ab 2023 an der Seite von Tim Pütz. Die neue Konstellation ist wenig verwunderlich. Denn auch Krawietz und Pütz standen häufig gemeinsam auf dem Platz – und das sehr erfolgreich. 9:1 lautet die gemeinsame Davis Cup-Bilanz nach dem Finalturnier in Málaga 2022. Im Rahmen der Davis Cup-Finals hat tennis MAGAZIN Krawietz und Pütz getroffen. 

Tim und Kevin, warum harmoniert ihr gerade beim Davis Cup so gut?

Krawietz: Wir verstehen uns außerhalb vom Platz gut. Bisher haben wir nur Davis Cup miteinander gespielt. Es ist ein paar Jahre her, dass wir ein Tour-Match gemeinsam bestritten haben. Jetzt haben wir uns gedacht: Warum nicht mal auf Tour? Vor allem in Drucksituationen haben wir viele enge Matches gewonnen. Aber Tourleben und Davis Cup sind etwas komplett anderes.

Was ist im Tour-Alltag anders als beim Davis Cup?

Pütz: Man verbringt mehr Zeit miteinander als nur in der Davis Cup-Woche. Die Dynamik ist anders. Du hast nicht die coole Atmosphäre, bei der du dich jedes Mal mit dem ganzen Team über eine Woche auf ein Match vorbereiten kannst. Auf der Tour bist du mehr alleine, spielst vor weniger Zuschauern. Wir trainieren mehr und länger miteinander. Es ist anders, als wenn man sich nur wochenweise beim Davis Cup sieht. Aber wir haben uns beide viele Gedanken dazu gemacht. Dass wir uns so gut kennen, ist ein Vorteil.

Krawietz: „Man muss ehrlich zueinander sein“

Kevin, du sagtest kürzlich, dass ihr euch im Tour-Alltag erst finden müsst. Wie funktioniert das?

Krawietz: Man muss erst herausfinden, wie es zusammen ist, wie der andere tickt. Man muss sich besser kennenlernen. Wir werden eine Balance finden, sodass wir uns gegenseitig nicht auf die Nerven gehen und eine gute Zeit auf der Tour haben. Wir wollen uns verbessern und an verschiedenen Sachen arbeiten. Dabei möchten wir so entspannt wie möglich bleiben, weil man das im Doppel braucht.

Muss man mit seinem Doppelpartner befreundet sein, um gut Doppel spielen zu können?

Pütz: Das glaube ich nicht, aber es hilft. Zum Tourleben gehört mehr, als nur das Match auf dem Tennisplatz zu spielen. Wir verbringen viel Zeit miteinander. Bis zu einem gewissen Grad kann man auch nur auf den Platz gehen und erfolgreich sein, selbst wenn man sich nicht so gut versteht. Wenn man aber befreundet ist, kann man eher eine gute Leistung abrufen. 

Krawietz: Ich sehe das ähnlich. Es gibt auch Business-Beziehungen. Aber wie Pützi meint, ist es von Vorteil, wenn man sich mag. Man muss von Anfang an ehrlich zueinander sein, sodass man beispielsweise sagt: „Lass uns getrennt essen gehen“. Man will die Frische ja so lange wie möglich halten. Wir sagen uns das ehrlich. 

Das schätzen Krawietz und Pütz aneinander

Freunde und Partner: Krawietz/Pütz harmonieren auch ­neben dem Platz gut. „Wir haben uns schon vorher gut verstanden, auch wenn wir nicht zusammen gespielt haben.“Bild: Jürgen Hasenkopf

Wie muss man sich den Alltag von ­Doppelspielern vorstellen? Macht ihr alles zusammen?

Pütz: Man trainiert zusammen, aber nicht unbedingt jeden Tag. Wir sind jetzt in einem Alter, in einem Stadium unserer Karriere, in dem wir unser eigenes Ding machen. Natürlich immer unter der Prämisse, dass wir zusammen erfolgreich sein wollen. Aber ich werde nicht im ­Fitnessraum die gleichen Sachen machen wie Kevin und umgekehrt. Wir haben über viele Jahre gemerkt, was uns hilft. Das heißt aber nicht, dass wir uns nur für die ­Matches auf dem Platz treffen.

Was schätzt ihr gegenseitig an euren Persönlichkeiten?

Pütz: Fang mal an. 

Krawietz: Jetzt muss ich wieder sagen, wie toll Pützi ist (lacht). Ich freue mich, 2023 mit Pützi zu spielen. Er kann das Spiel gut lesen, ist ein kompletter Spieler. Wir haben wenige Schwächen. Er hat 2022 konstant mit Michael Venus gespielt, hat zweimal an den Top Acht am Ende des Jahres gekratzt. Klar, man kann nicht voraussagen, dass diese Saison überragend wird. Wir müssen erst mal ausprobieren, wie sich unser Spiel zusammenfindet. 

Pütz: In aller erster Linie schätze ich Kevin als Tennisspieler, als Mensch natürlich auch. Das war aber nicht der Hauptgrund, weshalb ich unbedingt mit ihm spielen wollte. Ich fand Kevin schon vorher einen coolen Typen. Wir haben uns gut verstanden, obwohl wir nicht zusammengespielt haben. Es geht aber ums Tennis. Jeder weiß, wie gut Kevin ist. Er war einige Jahre bei den ATP World Tour Finals dabei, was für seine Konstanz und Klasse spricht. Ich sehe keinen Grund, dass das nicht 2023 auch so sein sollte. Ich versuche, mich einfach ein bisschen hinten draufzuhängen und lasse ihn sein Ding machen. Vielleicht treffe ich auch den ein oder anderen Return und dann kommt etwas Gutes dabei raus (lacht). 

Pütz: „Ein fauler Doppelpartner wäre schwierig für mich“

Tim, bei unserem letzten Termin, als wir die komplette Davis Cup-Mannschaft getroffen haben, haben wir rausgehört, dass dein neuer Doppelpartner ein bisschen faul sein soll.

Krawietz: Waaaaaas?

Pütz: Moment was?

Bei unserem Termin im September 2022. Wir stellten damals allen Mitgliedern des deutschen Davis Cup-Teams die Frage, wer denn der Faulste sei. Die Antwort war einstimmig: Kevin Krawietz. 

Pütz: Ich dachte schon, ich hätte ein Interview gegeben und gesagt, Kevin wäre faul.

Krawietz: Klar, du gibst das erste Interview und sagst: „Der ist zwar ein bisschen faul, aber trifft die Kugel ganz gut.“

Pütz: Also ich muss ehrlich sagen: Ein fauler Doppelpartner wäre schwierig für mich. Wie man damit umgeht, weiß ich nicht. Das würde mich wahnsinnig machen. Die Erfolge, die wir hatten, musst du dir erarbeiten. Auf dem Niveau, auf dem wir spielen, fallen sie dir nicht in den Schoß. Okay, bei dem erwähnten Termin haben wir alle für Kevin gestimmt. Wir hauen aber natürlich alle auf den Gleichen ein, da müssen wir uns als Team treu bleiben (lacht). Aber Kevins Erfolge sprechen dagegen, dass er faul ist. Ich habe bei uns keine Bedenken, denn wir haben uns ein gutes Team aufgebaut, haben zwei gute Trainer. Die werden schon zusehen, dass wir unser Zeug machen.

Eure Coaches Dominik Meffert und Lukas Wolff kennen sich. Wie ist euer gemeinsamer Plan für die Zusammenarbeit?

Pütz: Sie werden sich größtenteils abwechseln. Wir wollen auch die eine oder andere Woche mit beiden zusammen machen, also zu viert. Das hängt davon ab, inwiefern wir das organisatorisch hinkriegen, weil wir alle Familie haben. Da wir uns schon kennen, werden wir am Anfang keine großen Berührungsängste haben, wie das zum Beispiel bei mir und Michael Venus war. Es kann schwieriger werden, wenn jeder seinen eigenen Trainer mitbringt. Lukas und Domi verstehen sich super, arbeiten gut und gerne zusammen. Sie hatten über viele Jahre Berührungspunkte. Das versuchen wir, uns zu Nutze zu machen. 

„Das soll keine kurzfristige Beziehung sein“

Wie blickt ihr der neuen Saison entgegen? Ist es eine Wundertüte oder wissen ihr, worauf ihr euch einlasst?

Pütz: Eine Wundertüte ist es nicht. Wir haben oft gegeneinander gespielt. Wenn du sieben Mal gegen jemanden spielst, kennst du den anderen auch gut. Aber klar: Erfolg ist nur zu einem gewissen Grad planbar. Ob das jetzt richtig erfolgreich wird oder nicht, können wir nicht vorhersehen. Aber die Voraussetzungen dafür sind geschaffen. Wir haben eine gute Arbeitsmoral und einfach Bock, 2023 richtig anzugreifen. Ich hoffe, Kevin ist der letzte Doppel-Partner, den ich in meinem Leben habe. 

Denken ihr schon an Olympia 2024?

Krawietz: Wir denken langfristig. Das soll keine kurzfristige Beziehung sein. Olympia ist ein Ziel von uns. Auch wenn wir nicht gut starten, werden wir nicht nach vier Wochen sagen, dass die Zusammenarbeit beendet ist. Ich glaube, dafür sind wir zu gut. Wir glauben an uns und an die Dinge, die wir gut machen. Der Erfolg wird kommen. Wir müssen weiter arbeiten. Die Konkurrenz schläft nicht. Schritt für Schritt.

Große Bühne: Beim Davis Cup spielten Kevin Krawietz (re.) und Tim Pütz häufig vor vielen Zuschauern. „Da sind wir von der Wertigkeit her mit den Einzeln gleich gestellt“, sagen sie.Bild: Getty Images

Was ist die größte Bühne für Doppelspieler?

Pütz: Davis Cup, oder?

Krawietz: Würde ich auch sagen.

Pütz: Das sind die einzigen Wochen im Jahr, in denen wir von der Wertigkeit her gleichgestellt sind mit den Einzelspielern. Hier zählt unser Punkt so viel wie ein Einzelpunkt. Ich will nicht sagen, Davis Cup ist wichtiger als ein Grand Slam-Finale. Aber die größte Aufmerksamkeit kriegen wir rund um den Davis Cup. Die deutschen Turniere sind gut, auch was die Zuschauer betrifft. Bei den ATP Finals sind auch viele Fans. 

Krawietz: „Einzel steht immer im Mittelpunkt“

Ist in Deutschland die Aufmerksamkeit im Doppel größer geworden seit den zwei French Open-Siegen von Krawietz/Mies? 

Pütz: Auf jeden Fall. Dafür haben Kevin und Andi gesorgt. Davor hatten wir Philipp Petzschner, der zwei Grand Slams gewonnen hatte. Aber „Petsche“ war nicht wirklich ein Doppelspieler, er war ein sehr gut doppelspielender Einzelspieler, weil er auf der Tour als Einzelspieler war. Natürlich hat man Aufmerksamkeit aufs Doppel bekommen, aber nicht so viel – und das obwohl er mit Jürgen Melzer gespielt hat, der auch deutschsprachig ist. Mit Kasi (Christopher Kas, Anm. d. Red.), Begemann (Andre Begemann, Anm. d. Red.) und einigen anderen hatten wir schon gute Spieler. Aber die Aufmerksamkeit kam durch Kevin und Andi, ein deutsches Team. 

Krawietz: Vielleicht haben wir den Anstoß gegeben. Was ich auch immer wieder höre: Tim und ich haben viele enge Davis Cup-Partien gewonnen. Da haben viele Leute über das Doppel gesprochen. Für das Doppel ist das wahrscheinlich die einzige Bühne. Bei einem Grand Slam musst du schon Halbfinale spielen, um etwas mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. 

Was könnte man auf der Tour tun, damit das Doppel mehr Wertschätzung erfährt?

Krawietz: Doppel kann man nicht mit Einzel vergleichen. Ist ja logisch, dass das Einzel immer im Mittelpunkt steht. Es kommt auf die Promotion an, auch teilweise von der ATP-Tour. Es ist besser geworden. Wenn man vor einem Jahr die letzten Postings auf Instagram gescrollt hat, hat man festgestellt, dass vielleicht einer von 50 Beiträgen über Doppel war. Bei Social Media kann man es ein bisschen besser machen. Ich weiß, dass es schwieriger ist, weil Teams nicht immer zusammenbleiben und sich vielleicht irgendwann trennen. Wenn man dann Fan von Krawietz und Mies ist und wir gehen getrennte Wege, ist man dann Fan von Krawietz oder Mies? Aber im Allgemeinen kann man Doppel besser bewerben oder ein, zwei Matches mehr im Fernsehen zeigen. 

Pütz

Pütz, 35 Jahre alt, stammt aus Frankfurt und ist zweifacher Familienvater. Bis heute triumphierte er bei 15 Challenger-Turnieren im Doppel. Seit 2018 hat er sieben Titel auf der ATP-Tour gewonnen, drei davon gemeinsam mit dem Australier Michael Venus. 2022 erreichte er mit Rang sieben seine höchste Platzierung in der Weltrangliste.Bild: Jürgen Hasenkopf

„Am Anfang probiert es jeder im Einzel“

Gibt es für euch die Option, noch einmal Einzel zu spielen?

(beide lachen)

Krawietz: Wenn der Oscar Otte nicht spielt…

Pütz: …dann könnten wir eine Chance haben. Spaß, in der Bundesliga sehe ich da noch eine Option. Aber sonst wenig. Ich glaube, der Zug ist abgefahren.

Die wenigsten Profis planen, wenn sie Tennisprofi werden, dass sie den Fokus auf das Doppel legen wollen. Häufig ist es eher der Plan B. Wie war es bei euch?

Krawietz: Stimmt. 

Pütz: Genauso (lacht).

Krawietz: Da sind wir ehrlich. 

Pütz: Bei mir war es schon immer so, dass mein Spiel und meine Qualitäten ein bisschen besser zum Doppel passen als zum Einzel. Das soll nicht heißen, dass ich kein Einzel spielen konnte. Ich war ganz okay. Es ist so passiert wie bei allen: Irgendwann geht das Doppelranking nach oben, man spielt erfolgreich bei Turnieren. Das Einzelranking fällt parallel ab, dann musst du schauen, ob du das kleinere Turnier im Einzel oder das größere Turnier im Doppel spielst. Ich habe mich dazu entschieden, ATP-Turniere im Doppel zu spielen. Dadurch ist das Ranking im Einzel weiter gefallen. Und schwuppdiwupp hat es sich ergeben, dass ich kein Einzel mehr gespielt habe. 

Krawietz: Kann ich nur bestätigen. Am Anfang probiert es jeder im Einzel. Ich wollte immer die größten Turniere der Welt spielen. Für mich war die Chance im Doppel deutlich höher, jedes Turnier auf der Welt spielen zu können.

Krawietz

Krawietz, 31 Jahre alt, lebt im bayerischen Coburg bei Bamberg. Der 1,88-Meter-Mann gewann an der Seite von Ex-Doppelpartner Andreas Mies 2019 und 2020 die French Open. Sein höchstes Doppel-Ranking erreichte er 2019 mit Position sieben.Bild: Jürgen Hasenkopf

Pütz: „Froh, dass jemand wie Djokovic nicht viel Doppel spielt“

Tim, du hast 2019 in einem Interview gesagt: „Wenn die guten Einzelspieler alle voll Doppel spielen würden, wäre ich nicht die Nummer 60 der Welt.“ Wie siehst du das heute?

Pütz: Ich bleibe dabei. 

Krawietz: Klar, Einzelspieler haben eine hohe Qualität. Aber es ist ein anderes Spiel. Die trainieren kein Doppel. Djokovic beispielsweise hat eine hohe Qualität bei Aufschlag und Return. Aber am Netz ist er ein bisschen ängstlich, wenn man auf ihn schießt. Wenn er Doppel trainieren würde, dann würde er seine Schwäche einfach wegtrainieren. 

Pütz: Wenn die wie wir spielen würden –das ganze Jahr Doppel, bei jedem Turnier –, wären einige in den Rankings vorne dabei, da bin ich mir sicher. Djokovic ist ein guter Doppelspieler, weil er einfach eine hohe Grundqualität hat. Wenn er seine Schwächen im Doppel verbessern würde, wäre er richtig gefährlich, unerträglich für uns. Ich bin froh, dass jemand wie er nicht viel Doppel spielt. Das ist schon besser für uns. 

Wenn ihr ein Doppel aus Einzelspielern zusammen stellen dürftet, wie würde das aussehen?

Krawietz: Ich nehme auf jeden Fall Rafael Nadal. 

Pütz: Ja, Rafa! Dann ist es schwer, gegen Jack Sock zu argumentieren. 

Was sind die Qualitäten von Jack Sock?

Krawietz: Wenn er gut serviert, ist er fast unreturnierbar. 

Pütz: Er hat einen sehr guten Aufschlag. Der ist ein bisschen unterschätzt. 

Krawietz: Seine Vorhand ist komplett anders als auf der ganzen ATP-Tour. Die Vorhand ist so schnell und hat so viele Umdrehungen, dass man die Volleys nur schwer kontrollieren kann. Unangenehm. Seine Schläge sind schwieriger als die von allen anderen. 

Wo gibt es in Deutschland Doppel?

Doppel werden bei Medenspielen häufig abgeschenkt. Was sollte man tun, dass das nicht mehr passiert? 

Pütz: Ich glaube, dass es in Deutschland eine Kulturfrage ist. Ich finde, Doppel hat nie viel Aufmerksamkeit bekommen und wird nicht richtig ernst genommen. Gerade im Jugendbereich, wo es nicht so wichtig ist, wie die Spiele ausgehen, hieß es oft: „Das Doppel hast du verloren, aber Hauptsache das Einzel gewonnen“. In Deutschland gibt es keine Ranglistenpunkte für das Doppel, das könnte man einführen. Es muss einen Anreiz geben. 

Krawietz: Komisch eigentlich, dass es in Deutschland so ist, denn im Senioren-Bereich spielt man häufig Doppel. Schade, dass es nicht so angenommen wird wie in Amerika.

Pütz: In Amerika gehört Doppel halt dazu. Das spielen sie überall. Rajeev Ram war jetzt der 18. Amerikaner, glaube ich, der die Doppel-WM gewonnen hat. Doppel hat einen anderen Stellenwert. Bei jedem Kinder-Turnier gibt es Doppel. Wo gibt es in Deutschland Doppel? Als ich noch ein Junior war, konnte ich manchmal bei den Hessen-Meisterschaften Doppel spielen. Das wurde immer wieder abgesagt, weil niemand gemeldet hat. Ich habe nie Doppel gespielt, bei keinem Ranglisten-Turnier. 

Was ist euer Ziel für 2023?

Krawietz: Gesund und verletzungsfrei bleiben. Wir wollen das Maximum aus uns herausholen, uns noch besser kennenlernen und wissen, was wer braucht. Darauf kommt es die ersten Wochen an. Wir wollen an den Schwächen arbeiten und die Stärken weiter stärken. Aber wir wollen uns nicht verrückt machen, wenn mal eine schlechte Phase kommt. Wir glauben an das Team und dann wird der Erfolg kommen.  

Lockeres Gespräch: tennis MAGAZIN-Redakteurin Franziska Brülls hat das Duo Tim Pütz (li.) und Kevin Krawietz bei den Davis Cup-Finals in Málaga getroffen.

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