French Open: Becker glaubt an „Überraschungssieger“
Für Boris Becker ist bei den am Sonntag beginnenden French Open kein klarer Turnierfavorit auszumachen. „Das gab es lange nicht mehr. In der Regel würde ich auf den Vorjahressieger tippen – das wäre Novak Djokovic – oder aus der Geschichte heraus immer auf Nadal. Aber die Geschichte ist Vergangenheit“, sagte Becker im Eurosport-Interview.
Grand-Slam-Rekordsieger Djokovic ist in diesem Jahr noch ohne Turniersieg – erst zum vierten Mal vor den French Open. Der seit längerem von Verletzungsproblemen geplagte Rafael Nadal, 14-maliger Champion in Roland Garros, befindet sich auf seiner Abschiedstour und ist weit von seiner einstigen Klasse entfernt. „Man muss schauen, wo die Spieler in diesem Jahr waren und wer die großen Sandplatzturniere für sich entschieden hat. Das sind Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev, Casper Ruud, Alexander Zverev – und eben nicht Djokovic und Nadal. Das sind die Fakten“, so Becker.
Hinzu komme, „dass Carlos Alcaraz und Jannik Sinner mit Verletzungssorgen ins Turnier gehen und man auf Sand nicht vertuschen kann, wenn man leicht angeschlagen ist. Spätestens in der zweiten Woche wird zum Tragen kommen, wie fit man noch ist“, sagte Becker. Während seiner eigenen Laufbahn kam der 56-Jährige bei den French Open nie über das Halbfinale hinaus. Aus den genannten Gründen gibt es laut Becker „in diesem Jahr möglicherweise einen Überraschungssieger.“