Fragen und Antworten zu den 117. French Open in Paris

Paris (SID) – Was steht an? 

Am Sonntag (27. Mai) beginnen in Paris die 117. French Open, wie immer der Höhepunkt der Sandplatzsaison. Bis zum Finaltag am 10. Juni schlagen Profis, Junioren und Rollstuhlspieler auf den Anlagen im Stade Roland Garros auf. Das Turnier im Bois de Boulogne ist das zweite Major des Jahres nach den Australian Open. 

Wer sind die Favoriten? 

Wie seit Jahren ist der unangefochtene „Sandplatzkönig“ Rafael Nadal erster Anwärter auf den Sieg. Im Vorjahr war der Spanier ohne Satzverlust zu „La Decima“, seinem zehnten Titel in Paris, marschiert. Auch in dieser Saison hat Nadal seine Ausnahmestellung auf seinem Lieblingsbelag mit Erfolgen in Monte Carlo, Barcelona und Rom bereits hinreichend bewiesen. Gefährlich werden können ihm am ehesten Deutschlands großer Hoffnungsträger Alexander Zverev oder Österreichs Topspieler Dominic Thiem, der ihm in Madrid die erste Niederlage auf Sand nach zuvor 21 Siegen und 50 Satzgewinnen in Folge zufügte. Bei den Frauen gehören die Weltranglistenerste Simona Halep (Rumänien) und Rom-Siegerin Jelena Switolina (Ukraine) zu den heißesten Kandidatinnen. Mit Spannung wird außerdem das Grand-Slam-Comeback von Serena Williams erwartet.

Was ist Zverev zuzutrauen?

Mindestens der endgültige Durchbruch auf Grand-Slam-Ebene. Nachdem er bei seinen Major-Auftritten bislang nur einmal das Achtelfinale erreicht hatte, scheint der 21-Jährige bereit für den ersten großen Wurf. Zverev wirkt deutlich stabiler als im Vorjahr, wo er bereits zu den Geheimfavoriten zählte. Mit Turniersiegen in München und Madrid hat er außerdem erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sein Spiel hervorragend auf den sandigen Untergrund passt. Weil er als erster Deutscher seit Boris Becker 1996 in Wimbledon bei einem Grand-Slam-Turnier an Nummer zwei gesetzt ist, droht ihm das Duell mit Nadal erst im Finale. Und sogar den hatte er im Endspiel von Rom zuletzt schon am Rande an einer Niederlage…

Und was ist mit den deutschen Frauen?

Angelique Kerber und Julia Görges haben sich zu Jahresbeginn überaus stark präsentiert, zuletzt war die Luft aber bei beiden etwas raus. Kleinere Verletzungen bremsten die deutsche Doppelspitze zudem immer wieder aus. Bei Kerber kommt hinzu, dass Sand wohl nie zu ihrem Lieblingsbelag werden wird. Doch aufgrund der extremen Dichte in der Weltspitze des Frauentennis sind Überraschungen immer möglich. Zumindest das Viertelfinale ist beiden zuzutrauen.

Was ergab die Auslosung?

Zverev erwischte mit dem Litauer Ricardas Berankis ein günstiges Auftaktlos. Knifflig könnte es ab dem Achtelfinale werden, wo zunächst ein Duell mit Ex-Paris-Champion Stan Wawrinka aus der Schweiz droht und eine Runde später voraussichtlich Österreichs großer Hoffnungsträger Dominic Thiem warten würde. Kerber bekommt es im deutschen Duell mit Mona Barthel zu tun. Im weiteren Turnierverlauf könnte der zweimaligen Major-Siegerin anschließend unter anderem ein Viertelfinalduell mit der topgesetzten Halep bevorstehen. Görges eröffnet gegen die Slowakin Dominika Cibulkova.

Wer fehlt in Paris?

Roger Federer (Schweiz) lässt im Alter von nunmehr 36 Jahren die Sandplatzsaison erneut komplett aus und ist damit auch in Roland Garros nicht am Start. Dazu musste Australian-Open-Halbfinalist Chung Hyeon (Südkorea) aufgrund einer Knöchelverletzung kurzfristig passen. Auch Andy Murray (Großbritannien), der seit Monaten von einer Hüftverletzung geplagt wird, verschob sein angekündigtes Comeback noch einmal.

Zahlen, bitte! 

Vor dem Abschluss der Qualifikation stehen sieben Männer und sieben Frauen aus Deutschland im Hauptfeld. Zu den jeweils 32 gesetzten Spielern gehören: Zverev (2.), Philipp Kohlschreiber (22.) sowie Görges (11.) und Kerber (12.). Die Einzelsieger in Paris kassieren jeweils 2,2 Millionen Euro. Für die Verlierer der ersten Runde gibt es immerhin noch 40.000 Euro. Karten für den Center Court kosten zwischen 65 und 325 Euro.

Wer überträgt? 

Eurosport zeigt das Turnier im Free-TV und auf den kostenpflichtigen Plattformen Eurosport 2 und Eurosport Player. Boris Becker, Head of Men’s Tennis beim DTB, begleitet als Experte ausgewählte Matches und analysiert die Topspiele in seinem Format „Matchball Becker“. Dazu wird Barbara Rittner, Head auf Women’s Tennis des Verbandes, bis Mitte der zweiten Turnierwoche die Spiele der Frauen analysieren.

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